Günstige Spieltürme

Immer wieder einmal gibt es im Baumarkt beste Angebote für Spiel- und Klettertürme, viele davon sind aus Kunststoff, manche aus Holz. Bei den Preisen freuen sich die Eltern, ich stelle mir immer wieder die Frage, wie ist denn das möglich. Wer sich ein wenig mit Handwerk auskennt, weiß, was Arbeit kostet und auch, dass sie es Wert ist. Es stellt sich also die Frage, wie solche Angebote zustande kommen und wer Wert darauf legt, keine Produkte aus widrigen Arbeitsumständen oder aus bedenklichen Materialien zu kaufen, der sollte sich einige Dinge gut überlegen.

Wir haben zum Beispiel einen Anbieter aus Deutschland gefunden, der auch in Deutschland produziert – wer einen Spielturm günstig kaufen möchte, sollte einfach mal bei monsterspass.eu vorbei schauen. Doch zurück zum Thema! Was sollte man beachten, wenn man einen Spielturm günstig kaufen möchte?

  • Wo wird produziert? Auch bei sehr günstigen Produkten muss irgendwo vermerkt sein, WER das Ding produziert. Auf der Website der Unternehmen könnte man dann fündig werden. Holz, das aus Deutschland, Österreich oder Skandinavien kommt, wird garantiert wieder aufgeforstet. In vielen anderen Ländern passiert das nicht und der Raubbau an der Natur schreitet unkontrolliert voran. Nachhaltig einkaufen zählt auch bei Kinderspielzeug!
  • Arbeit kostet Geld. Wir können nicht auf der einen Seite aufschreien, wenn wir von miserablen Arbeitsbedingungen hören und dann Produkte kaufen, die genau unter solchen Bedingungen produziert wurden. Hier sollte man also sehr genau schauen.
  • Holz oder Kunststoff? Kinder brauchen das Natur erleben, darüber haben wir bereits geschrieben. Holz ist ein Werkstoff, der regional verfügbar ist, mit Kunststoff ist das nicht so. Bei Kunststoffen muss man zusätzlich immer sehr gut darauf achten, dass diese auch tatsächlich für Kinder geeignet sind. So verhält es sich übrigens auch mit der Kesseldruckimprägnierung von Holz. Diese ist so giftig, dass das Holz danach als Sondermüll klassifiziert ist! Besser also, einen Spielturm aus unbehandeltem Holz zu kaufen.
  • Unbehandeltes Holz schützen: Holz ist witterungsanfällig, es muss also geschützt werden. Dies macht man bei Spielgeräten am besten mit möglichst umweltverträglichen Lacken und Lasuren. Dazu lässt man sich am besten vom Fachmann beraten, dieser kann auch gleich die ungefähr benötigte Menge ermitteln.

Mit diesem kleinen Leitfaden gelingt es sicherlich, das passende Produkt zu erwerben, mit dem man einerseits viele Jahre Freude hat, anderseits aber kein schlechtes Gewissen haben muss, weil man umweltschädigende Produkte gekauft hat.

Ein Plädoyer für den Spielplatz

Im vergangenen Jahr ist der Verkauf von Spielgeräten für den Garten in ungeahnte Höhen geschossen. Kein Wunder, zwischen Lockdown und Lockdown war ein jeder, der einen Garten hat, darauf erpicht, seinen Kindern auch hier Spielerlebnisse wie im Kindergarten oder in der Kita zu bieten. Auch Spielplätze durften zwischendrin mal nicht besucht werden – also wohin mit der kindlichen Energie?!

Nach mehr als einem Jahr Home Office, Home Schooling und Home Playing stellt sich für viele Menschen die Frage: Müssen wir überhaupt noch auf den Spielplatz gehen? Es klappt doch eh zu Hause alles wunderbar? Sobald wir im Garten ein oder mehrere Spiel- und Klettergeräte haben, findet doch genau das statt, was der Spielplatz liefern soll: Spielen und Toben an der frischen Luft, die Entwicklung motorischer Fähigkeiten über das Klettern und Balancieren und die Förderung der Kreativität durch passende Spielgeräte. Wofür ist also der Spielplatz da? Wir haben einige Antworten gesammelt und schließen damit an unseren ersten Beitrag zum Thema Spielplätze an.

  1. Am Spielplatz machen Kinder oft ihre ersten Erfahrungen mit Gleichaltrigen und Kinder anderen Alters. Hier lässt sich gemeinsam Spielen erlernen, ein Meilenstein in der Entwicklung sozialer Fähigkeiten. Will man dies im eigenen Garten ermöglichen, sollte man immer möglichst viele Kinder verschiedenen Alters einzuladen.
  2. Die meisten Spielplätze sind von Experten geplant und umgesetzt. Spielplatzausstattung bedeutet nicht, einfach wahllos Geräte aufzustellen, sondern ein durchdachtes Konzept zu entwickeln, das für Kinder verschiedenster Altersstufen interessant ist. Dies schafft man zu Hause eher selten.
  3. Spielplatzgeräte entsprechen anderen Normen als Spielgeräte für den Garten zu Hause. Sie müssen viel mehr Belastung gewachsen sein. Wer also immer viele Kinder zum Spielen nach Hause einlädt, sollte die Geräte regelmäßig prüfen und warten. Auf dem Spielplatz kann man davon ausgehen, dass die aufgestellten Geräte auch den wilderen Spielen der großen Kinder standhalten.
  4. Neben den motorischen und sozialen Fähigkeiten entwickeln Kinder auch ihre sprachlichen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern weiter. Im Spielplatzumfeld, wo sie auch fremde Kinder treffen, wird Sprache und sprachlicher Umgang trainiert.

Experten und Expertinnen aus verschiedensten Forschungsgebieten haben während der Pandemie ausdrücklich vor den Folgen des „social distancing“ für Kinder gewarnt. Jetzt können wir uns Bestes geben: Ab auf den Spielplatz!

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Der attraktive Spielplatz

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Spielplatzgestaltung ist eine eigene Wissenschaft! Spielplätze, wie wir sie heute kennen, entstanden vorab im städtischen Ballungsraum, weil den Kindern dort die Möglichkeiten des freien Spielens fehlten. Gefordert wurden Spielplätze aber bereits im frühen 19. Jahrhundert vom deutschen Arzt und Architekturtheoretiker Bernhard Christoph Faust im Rahmen seiner Architekturtheorie. Die Spieltplätze des 20. Jahrhunderts verkamen oftmals zu graslosen, eingezäunten Flächen mit einigen lieblos hingestellten Spielgeräten. So genannte Wald- oder Abenteuerspielplätze begannen in den 70er Jahren zu boomen und man kann an der Begeisterung, mit der diese angenommen wurden, erkennen, was den Kindern wirklich gefällt. Trotz alledem ist der Wandel vom kargen Kinderaufenthaltsort hin zu einem Platz, an dem Kinder in ihrer Phantasie angeregt werden, noch lange nicht abgeschlossen.

Heute sind wir als Eltern und Großeltern gefordert, die Spielumgebung unserer Kinder mitzugestalten, vor allem, wenn wir keinen eigenen Garten haben und die Kinder keinen einfachen Zugang zur Natur haben. Für Kinder interessante Spielplätze sollten Abenteuer Spielgeräte zur Verfügung stellen, die es den Kindern ermöglichen, allein und in der Gruppe ihre Phantasie zu entwickeln und ihren Bewegungsdrang auszuleben. Grasflächen mit Platz für Ballspiele sollten ebenso dazu gehören wie ungemähte Wiesenstücke zum Natur beobachten sowie Spielgeräte, die die Kreativität und Mobilität fördern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kletternetz, einer Seilgondel oder Federtieren für die Kleinsten? All das entsteht nicht von selbst – hier gilt es, Stadt und Gemeinde aufzufordern. Oftmals ist man dort dankbar für die Information, dass der ein oder andere Spielplatz einfach nicht mehr den Anforderungen genügt.

Wie man sich in der eigenen Gemeinde einbringen kann, um Spielplätze attraktiver und kinderfreundlicher zu gestalten, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ausführliche Informationen bietet die Seite des Deutschen Kinderhilfswerks. Eine Sammlung von Spielplätzen für abenteuerlustige Kinder finden Sie hier.